Selbsthilfegruppe für cleane Drogenabhängige

   

           Wer will findet Wege.

    Wer nicht will findet Gründe.

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   Hinfallen ist leicht

   Aufstehen ist schwer

   Das Gleichgewicht zu halten...

   Die Königsdisziplin!

 

 


   Ich weiß nicht ob es besser wird, wenn es anders wird.
          Ich weiß nur, dass es anders werden muss,
                 wenn es besser werden soll...

 

 

 

„Autobiographie in fünf Kapiteln“

von Portia Nelson

 1
Ich gehe die Straße entlang.
da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren....Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

2
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am selben Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

3
Ich gehe dieselbe Straße entlang,
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein.... – aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen, ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.

4
Ich gehe dieselbe Straße entlang,
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

5
Ich gehe eine andere Straße

(Quelle: Das Tibetische Buch vom Leben und Sterben)

 



Ein Gedicht eines ehemaligen Junkies:

Klaus Dietrich

Sucht

Himmel und Hölle, Wasser und Wein
Engel und Teufel, Wahrheit und Schein
Lebst so extrem, nichts lässt du aus
Nur nicht dran denken, wie geht es aus
 
Sie ist endlos
Sie ist zeitlos
Sie ist haltlos
Macht dich schwerelos
Sie löst dich auf
 
Klare Gedanken, im Nebel verloren
Irgendwann fragst du: " Warum bin ich geboren "
Suchst nach der Wahrheit, wo ist der Sinn
Trotz all den Fragen, treibt es dich zu ihr hin
 
Sie ist endlos
Fühlst dich hilflos
Bist so wehrlos
Willst nur noch raus
Sie löst dich auf
 
Und deine Freiheit in dir, sie stirbt
Wenn das Verlangen dich langsam erwürgt
Stehst in der Brandung, glaubst du hältst stand
Doch diese Welle drückt dich an die Wand
Hast den Himmel verloren, dein Flug ist vorbei
Und unter den Füßen bricht alles entzwei
Kannst dich nicht mehr halten, immer tiefer du fällst
Wünscht dir nur noch eins, eine Hand die dich hält
 
Du fällst endlos
Du fällst ziellos
Es ist so sinnlos
Nichts ist schmerzlos
Dann schlägst du auf
 
Irgendwann bist du im Dunklen erwacht
Leckst deine Wunden und fühlst dich so schwach
Menschen bereuen, wenn der Schmerz sie so quält
Doch zum Bereuen ist es dann viel zu spät
Siehst in der Ferne dann plötzlich ein Licht
Licht das dir Wärme und Leben verspricht
Schmerzen vergehen und die Wunden verheilen
Doch dieses Licht, lass stets in dir verweilen
 
Es ist dein Leben
Lerne neu zu gehen
Kannst anders leben
Glaube an dich
Glaub an dein Licht